Beschreibung:
Wie wird in den drei Ländern Russland, Polen und Ukraine mit den problematischen Ereignissen der nationalen Geschichte umgegangen? Dieser Frage widmet sich diese Studie in Form einer empirischen Untersuchung, durchgeführt im Jahr 2009. Befragt wurden in eingehenden Interviews 91 Erwachsenenbildner aus drei Ländern. Dabei ergab sich, dass die Aufarbeitung der Geschichte in engem Zusammenhang steht mit den Prozessen der gesellschaftlichen Transformation und Integration sowie mit der Demokratieentwicklung im jeweiligen Land. An einer Fülle von Beispielen kann gezeigt werden, dass der Erwachsenenbildung in Umbruchzeiten ganz eigene Möglichkeiten zukommen, den Prozess der Aufarbeitung der Vergangenheit zu fördern. Im Vergleich von Russland, Polen und der Ukraine treten neben Gemeinsamkeiten auch markante Unterschiede in Theorie, Praxis und professionellem Selbstverständnis der Erwachsenenbildner hervor.
Inhalt: Aufarbeitung der Vergangenheit als Lernprozess im Erwachsenenalter in Russland, Polen und Ukraine - Umgang mit den aktuellen Prozessen der gesellschaftlichen Transformation und Identitätsstiftung - Probleme der gesellschaftlichen Integration und der Demokratieentwicklung - Selbstverständnis der Erwachsenenbildner.
In der Studie wird der Umgang mit der Geschichte als ein Lernprozess im Erwachsenenalter in Osteuropa (Russland, Polen und Ukraine) thematisiert. Dabei geht es um Wissensvermittlung und Identitätsstiftung, Hilfe bei der Urteilsbildung, Übernahme der Verantwortung für Gegenwart und Vergangenheit sowie Förderung interkultureller Dialoge.