Der Riss durchs Geschlecht

Feministische Beiträge zur Psychoanalyse
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ISBN-13:
9783837927115
Veröffentl:
2018
Erscheinungsdatum:
01.01.2018
Seiten:
237
Autor:
Charlotte Busch
Gewicht:
350 g
Format:
211x149x20 mm
Serie:
Forum Psychosozial
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Beziehung feministischer und psychoanalytischer Theorie hat eine durchaus wechselvolle Geschichte. Wurde die Psychoanalyse seit den 1920er Jahren zunächst affirmativ als wichtiger Mitstreiter in der Liberalisierung weiblicher und frühkindlicher Sexualität aufgenommen, geriet sie im Zuge der zweiten Welle der Frauenbewegung zunehmend in die Kritik, phallozentristisch zu sein und weibliche Sexualität zu pathologisieren. Zeitgenössische feministische Auseinandersetzungen betonen erneut das emanzipatorische Potenzial der Psychoanalyse, indem sie Freud mit Freud gegen den Strich lesen und seine Theorien zu Weiblichkeit und Sexualentwicklung als radikale Offenlegung der Sozialisationsbedingungen in bürgerlich-patriarchalen Gesellschaften begreifen. Die AutorInnen des vorliegenden Bandes widmen sich dieser aktuellen Rückkehr des Feminismus zu Freud aus vielfältigen Perspektiven und nehmen dabei eine feministisch-reflektierte Reaktualisierung psychoanalytischer Theorie vor.

Mit Beiträgen von Regina Becker-Schmidt, Charlotte Busch, Mira Kaszta, Julia König, Barbara Rendtorff, Simon Reutlinger, Nora Ruck, Max Rudel, Tove Soiland, Nadine Teuber, Ann-Madeleine Tietge, Tom David Uhlig und Sebastian Winter
Die Beziehung feministischer und psychoanalytischer Theorie hat eine durchaus wechselvolle Geschichte. Allzu einseitiger Kritik entgegentretend, betonen neuere Stimmen der feministischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse erneut deren emanzipatorisches Potenzial, indem sie Freud mit Freud gegen den Strich lesen und seine Theorien zu Weiblichkeit und Sexualentwicklung als radikale Offenlegung der Sozialisationsbedingungen in bürgerlich-patriarchalen Gesellschaften begreifen.
Einleitung

Sozialisation

Was kann die Geschlechterforschung von der Psychoanalyse lernen? Und umgekehrt?
Barbara Rendtorff

Rätsel & Botschaft
Psychoanalytische Geschlechtertheorien zwischen Beziehung und Gesellschaft
Nadine Teuber

Die unendliche Prinzessin?
Psychoanalytische Ansätze in der pädagogischen Arbeit mit Mädchen
Charlotte Busch

Positionsbestimmungen

"Frauenmarkt"
Luce Irigarays Blick auf die selbstwertsteigernde Ökonomie männlicher Repräsentation, welche als Quelle von Ausbeutung von Marx übersehen wurde
Regina Becker-Schmidt

Der Umsturz des Ödipalen
Ein feministisches Dilemma
Tove Soiland

Abstraktion und Blindheit
Geschlechtstheoretische Implikationen in Alfred Lorenzers Werk que(e)r gelesen
Julia König

Blinde Flecken der Erkenntnis
Überlegungen zu den psychologischen Mechanismen des Nicht-Wissens
Nora Ruck

Normierungen

Rückkehr in die Familie
Sozialpsychologische Überlegungen zum Unbehagen neuer Väter
Sebastian Winter

The Mamis and the Puppies
Möglichkeiten und Grenzen von Heteronormativitätskritik in heterosexuell definierten Paarbeziehungen
Ann-Madeleine Tietge

"Okay! Der Planet ist voll mit Menschen, du bist die einzige Frau, die genetisch männlich ist"
Ein Selbsterfahrungsbericht zur Dominanz der Geschlechterdichotomie, basierend auf sechs narrativen
Interviews mit intergeschlechtlichen Menschen
Mira Kaszta & Simon Reutlinger

Wenn einem die Natur kommt
Das Identitätsversprechen im Antifeminismus
Tom David Uhlig & Max Rudel

Danksagung

Autorinnen und Autoren
Die Beziehung feministischer und psychoanalytischer Theorie hat eine durchaus wechselvolle Geschichte. Allzu einseitiger Kritik entgegentretend, betonen neuere Stimmen der feministischen Auseinandersetzung mit der Psychoanalyse erneut deren emanzipatorisches Potenzial, indem sie Freud mit Freud gegen den Strich lesen und seine Theorien zu Weiblichkeit und Sexualentwicklung als radikale Offenlegung der Sozialisationsbedingungen in bürgerlich-patriarchalen Gesellschaften begreifen.

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